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Lehrpraxis & Ausbildungsbetrieb

Wir sind sehr gern Lehrpraxis und begrüßen Studierende für ihre Famulaturen im Fach Allgemeinmedizin oder für den Ausbildungsabschnitt Allgemeinmedizin, der im 9. Semester absolviert wird. 

Gern lassen wir die Studierenden an unserer täglichen Arbeit teilhaben, die jeden Tag einen Weg finden muß, der zwischen dem absolut Machbaren und dem unbedingt Notwendigen liegt, denn beide Extreme sind falsch. Gerade für Mediziner, die sich in den Universitätskliniken bewegen, ist das häufig eine ganz neue Sicht auf die Medizin. Wir sind sehr froh, dass unsere Patienten hier “mitziehen” und wir häufig ein “das war aber auch für mich interessant” hören.  


Ich absolvierte im Frühjahr 23 meine erste Famulatur in der Praxis am Dreilingsberg. Direkt am ersten Tag begegnete mir ein sympathisches, nettes und kompetentes Team, in dem jeder Bereit ist einem alles zu zeigen. Es praktizieren 5 Ärzte in der Praxis, mit den Schwerpunkten Allgemeinmedizin, Urologie und Geriatrie. Ich konnte bei jedem der Ärzte dabei sein und ihnen über die Schulter schauen und somit einen umfangreichen Einblick in alle Gebiete bekommen. Jeder der Ärzte ist sehr bemüht einem alles genau zu erklären und sich die verschiedenen Krankheitsbilder/Krankheitsgeschichten der Patienten gemeinsam zu erarbeiten. Man wird sehr gut mit in die tägliche Arbeit und Patientenversorgung mit einbezogen, was mir sehr positiv aufgefallen ist.
Die Praxis ist sehr modern eingerichtet und ausgestattet. In jedem Behandlungszimmer steht ein modernes Ultraschallgerät, wodurch man auch selber immer wieder schallen und die Befunde mit den Ärzten besprechen und ggf. erklärt bekommen kann. Außerdem gibt es verschiedene Funktionstests, wie EKG, Lungenfunktionstest und Gefäßuntersuchungen, die in der Praxis durchgeführt werden und die man erklärt bekommt, sodass man diese selbständig durchführen kann. Insgesamt werden in der Praxis sehr viele Untersuchungen durchgeführt und nicht direkt zum Facharzt geschickt, um dann bei auffälligen Befunden mit einem genaueren Verdacht und Fragestellung die Überweisung an die jeweilige Fachrichtung gegeben werden kann. Außerdem nehmen sich alle Ärzte ausreichend Zeit für ihre Patienten und, so wirkt es jedenfalls auf mich, sind alle Patienten sehr glücklich und dankbar über die gründlichen und ausführlichen Gespräche, Untersuchungen und Behandlungen.
Insgesamt hat man eine sehr abwechslungsreiche Zeit, mit Besuchen in Pflegeeinrichtungen, breit gefächerte Einblicke in die Patientenversorgung und durch die dazugehörende Praxis auf dem Priwall ein sehr abwechslungsreiches Patientenklientel.
Der Monat bleibt mir auf jeden Fall sehr spannend und lehrreich in Erinnerung, man bekommt Einblicke die man sonst im theorielastigen Studium nicht bekommt und hat jeden Tag Lust wieder zu kommen und in der freundlichen Atmosphäre neue Dinge zu erfahren und etwas zu lernen

Tom H. (März 2023)






PJ-Bericht von Fabian Heinold – Praxis am Strandbahnhof und am Priwall

Meinen ersten Kontakt zu der Praxis am Strandbahnhof hatte ich während meines Blockpraktikums im 9. Semester. Zu diesem Zeitpunkt habe ich zwei Wochen in der Praxis hospitiert und es hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Ich wurde offen und herzlich ins Team aufgenommen und direkt in die Patientenversorgung eingebunden. Daher habe ich mich dazu entschlossen, auch mein praktisches Jahr in Travemünde zu absolvieren.

Die Praxis hat insgesamt zwei Standorte. Die Praxis am Strandbahnhof ist vor allem eine allgemeinmedizinisch/urologisch geprägte Praxis und die Praxis auf dem Priwall hat einen geriatrischen Schwerpunkt. Beide Praxen sind mit einem kleinen Labor, einem chirurgischen Versorgungszimmer und mehreren Behandlungszimmern, samt modernen Ultraschallgeräten ausgestattet. Es stehen immer genügend Räume zur Verfügung, sodass auch PJler nach einer Einarbeitungszeit eigenständig Patienten betreuen können.

Das ärztliche Team besteht aus vier Ärztinnen und Ärzten. Alle sind Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin, haben jedoch noch weitere Qualifikationen und Zusatzbezeichnungen, von denen man als PJler zu jeder Zeit profitieren kann. Frau Dr. Hollandt hat als weitere Zusatzqualifikation Palliativ- und Ernährungsmedizin, Herr Dr. Sandmann ist Facharzt für Urologie und ist neben seiner Zeit in der Praxis als Notarzt und Oberfeldarztarzt der Reserve tätig. Frau C. Runnebaum ist Geriaterin und Herr Dr. Heilscher hat längere Zeit Jahre Erfahrung in der Tätigkeit als Orthopäde.

Das weitere Team besteht aus erfahrenen Krankenschwestern, einer Wundmanagerin und medizinischen Fachangestellten. Sie helfen einem durch den Dschungel der Abrechnung, koordinieren den Tag und sind der Dreh- und Angelpunkt der Praxis. Ohne Sie läuft nichts und sie haben mir bei jedem noch so kleinen oder großen Problem geholfen.

Der Tag in der Praxis ist immer gut strukturiert. Morgens beginnt man mit den Gesundheitsuntersuchungen, welche in der Regel 20-30 Minuten dauern und über den Tag verteilt hat man fest eingeplante Patienten. Dazwischen gibt es, wie in anderen Praxen auch, Patienten ohne Termin oder Notfälle. Zwischen 12-15 Uhr wird zusammen Mittag gegessen, die Arztbriefe eingepflegt, Laborbefunde besprochen und die Heimbesuche durchgeführt. Jeden Dienstag gab es Betriebssport mit einem Personal Trainer und am Donnerstag fand ein Gruppenlauftraining, auch mal mit einer Distanz von 10 Kilometer statt.

Auch neben der Zeit in der Praxis gab es genug zu erleben. Herr Dr. Sandmann und ich haben zusammen mit einigen Kollegen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger einen Artikel für „Der Notarzt“ geschrieben, der im Oktober erscheint. Als kleines Dankeschön durfte ich zwei Tage auf dem Seenotkreuzer in Grömitz, der Hans Hackmack und seinem Schwesterboot Emmi, mitfahren und Seeluft schnuppern. Zudem wurde ein mehrtägiges Praktikum bei der Bundeswehr für mich organisiert. Deshalb konnte ich mir die Rettberg-Kaserne des Aufklärungsbataillon 6 in Eutin ansehen, den Sanitätsdienst besuchen und in der Krankenstation hospitieren.

Insgesamt ist die Zeit in der Praxis wie im Flug vergangen. Ich habe sehr viel gelernt, konnte ein wirklich breites Spektrum der Allgemeinmedizin kennenlernen und mich in vielen Bereichen weiterentwickeln.

Um nach dem theorielastigen Studium praktische Fähigkeiten zu sammeln, seine interprofessionelle und ärztliche Kommunikation zu verbessern und um sicherer in der Ultraschall- und EKG-Interpretation zu werden, sind die Praxis am Strandbahnhof und auf dem Priwall genau das Richtige. Ich werde die Praxis und das großartige Team vermissen.

Göttingen 2019, Fabian Heinold

Sa: “Fabian hat uns sehr geholfen, sich gut eingebracht und es war eine schöne Zeit mit ihm. Wir hoffen, dass er unsere begonnenen praktisch-wissenschaftlichen Projekte weiterverfolgt und begleitet. Die Hospitationen bei DGzRS und Bundeswehr sind natürlich keine Spaßveranstaltungen, sondern dienen der Einweisung in die ehrenamtliche Tätigkeit als Arzt für eine Hilfsorganisation oder für die Bundeswehr.”


Famulatur-Bericht von Johanna Woelki – Praxis am Strandbahnhof und am Priwall

Im Frühjahr 2020 habe ich als Stundentin der Universität zu Lübeck eine Famulatur in der Praxis absolviert. Schon von Beginn an wurde deutlich, dass Studierende hier willkommen sind und das System Famulatur bekannt ist. Mir wurde sofort bei der Ankunft ein Praxis-Shirt und vorbereitetes Namensschild gegeben und ein eigener Account für das Online-Praxissystem eingerichtet. Morgens habe ich dann im Labor ausgeholfen, also z.B. Blut abgenommen. Danach habe ich mich den Ärzten für die Sprechstunde angeschlossen. Ich hatte sowohl bei den Ärzten als auch bei den Arzthelferinnen das Gefühl willkommen zu sein. In der Sprechstunde durfte ich mich an der Anamnese und den Untersuchungen beteiligen. In dieser Praxis wird erwartet, dass man als Studierender mitarbeitet und sich aktiv beteiligt. Ich wurde durch das Fragen der Ärzte herausgefordert und musste mir selbst Gedanken machen, wie ich den Patienten behandeln würde. Darauf muss man als Student gefasst sein, ich persönlich finde es aber gut, weil ich dadurch konzentriert dabei war und der Lerneffekt hoch war. Weitere Aufgaben für mich waren Berichte und Befunde anderer Fachärzte durchzuarbeiten und in das System einzupflegen, außerdem Laborbefunde zu begutachten. Dadurch lernt man viel zu hausärztlichen Aufgaben. In den Mittagspausen bin ich auch gerne mit in die Altersheime gefahren, die die Praxis mitbetreut. Da die Praxis zwei Standorte hat, habe ich auch mal einen Einblick in die Praxis auf dem Priwall bekommen.

Die Stimmung im Team wirkte auf mich sehr gut. Super finde ich die Idee der Praxis, wöchentlich zusammen Sport zu treiben. Der Ton ist hier auch mal direkter und Dinge werden beim Namen genannt, dessen muss man sich bewusst sein. Doch wenn man gut mitarbeitet und sich motiviert zeigt, dann bekommt man als Studierender viel zurück und kann viel lernen. Deshalb empfehle ich die Praxis weiter an Studierende, die bei der Hausarztfamulatur/Blockpraktikum wirklich etwas lernen wollen.